Damals im Kreis Bütow
von
Georg Sonnenburg

Herausgegeben vom Magistrat der Stadt Frankenberg (Eder)
aus Anlaß des 16. Patenschaftstreffens vom 23.-26.08.91


I n h a 1 t s v e r z e i c h n i s
 
Titel
Seite
Vorwort
- Patenstadt Frankenberg
- Patenkreis Waldeck-Frankenberg
- Heimatkreis Bütow
- Georg Sonnenburg
 
Die Senfkatze
1
Das Schweinerennen
6
Die schwimmende Insel
16
Die Schatzgräber
26
Unterm Fenster
34
Der gestörte Frühschoppen
43
Eine seltsame Wette
50
Das Bad im Dorfteich
55
Das neue Motorrad
63
Drei Salven für Harras
71
Sommernachtsball in Sepnitz
75
Der Mondzauber
85
Der Totengräber
92
Der Geisterhund vom Gillingsee
101
Willem, der Eroberer
109
Die Saujagd
117
Das Geschenk des lieben Gottes
124
Bildanhang  


Liebe Bütowerinnen, liebe Bütower,

anläßlich des 12. Patenschaftstreffens im Jahre 1983 konnte die Stadt Frankenberg die von Ihrem leider all zu früh verstorbenen Landsmann Hans-Joachim Heß mit viel Liebe zusammengestellte Broschüre "Bütowsche Vertellkes" als Patengeschenk überreichen.

Der Vorsitzende des Heimatkreises Bütow, mein Amtsvorgänger und der Verfasser hofften in ihren Vorworten, daß das Aufgeschriebene eine Erinnerung an die unvergessene Heimat sein sollte. Der weitere Wunsch war, Heiteres und Besinnliches vor dem Vergessen zu bewahren. Zugleich sollte es aber auch eine Anregung sein, aus der eigenen Erinnerung weitere Geschichten, Erlebtes und Erzähltes aufzuschreiben, die "Vertellkes" also fortzuschreiben.

Ihr Landsmann, Herr Georg Sonnenburg, hat in lebendiger und humorvoller Weise weitere Begebenheiten aufgeschrieben, die sich in Ihrer Bütower Heimat zugetragen haben. Ihre Patenstadt Frankenberg freut sich, daß sie allen zum diesjährigen 16. Patenschaftstreffen unter dem Titel "Damals im Kreis Bütow" als Patengeschenk weitere lustige Geschichten in Buchform übergeben kann. Für die Anregung danke ich dem Heimatkreis Bütow, besonders aber dem Erzähler, Herrn Georg Sonnenburg.

Das diesjährige Patenschaftstreffen ist das erste Wiedersehen der Bütower mit ihren Paten nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten und nach der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages. Es ist nicht Aufgabe eines Vorwortes für die Bütower Geschichten, zu diesen umwälzenden weltpolitischen Ereignissen Stellung zu nehmen. Hierzu geben die zahlreichen Veranstaltungen anläßlich des diesjährigen Treffens Anlaß genug.

Mir verbleibt zunächst, Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des Erzählbandes "Damals im Kreis Bütow" und schöne Tage in Frankenberg zu wünschen und Ihnen ein herzliches Willkommen zuzurufen.

Frankenberg (Eder), im August 1991

Helmut Eichenlaub

Bürgermeister der Stadt Frankenberg (Eder)


Allen Bütowern ein herzliches Willkommen!

Freundschaft ist nicht nur ein wertvolles Geschenk, sondern eine dauernde Aufgabe.

Ich freue mich daher besonders, Sie auch in diesem Jahr wieder so zahlreich begrüßen zu können. Es ist für unsere Mitbürger ein besonderes Ereignis, wenn viele hundert Bütower aus allen Teilen der Bundesrepublik und einigen Nachbarländern den südlichen Teil unseres schönen Landkreises besuchen kommen.

Für den Landkreis Waldeck-Frankenberg heiße ich Sie alle zum 16. Patenschaftstreffen herzlich willkommen. Besonders freue ich mich natürlich über den Besuch der Bütower Landsleute aus den neuen Bundesländern.

In den 30 Jahren der Patenschaft zwischen den Kreisen Bütow und Waldeck-Frankenberg, sowie den Städten Bütow und Frankenberg (Eder), ist echte Freundschaft gewachsen, haben die vielen persönlichen Kontakte eine besondere Verbundenheit entstehen lassen.

Heimat ist dort, wo Menschen sich in gegenseitiger Achtung bemühen, friedlich zusammenzuleben, wo persönliche Freiheit und Entfaltung erlaubt ist. Und natürlich ist Heimat auch immer eine Angelegenheit des Herzens.

Vielleicht ist es uns Waldeck-Frankenbergern möglich, den pommerschen Landsleuten ein kleines Stück dieses für sie verlorenen hohen Gutes in unserer Mitte wiederzugeben.

Von ganzem Herzen hoffe ich, daß Sie sich auch in diesem Jahr in unserem Landkreis wieder geborgen fühlen und daß die zahlreichen Veranstaltungen Ihnen viel Wiedersehensfreude bescheren.

Korbach, im August 1991

Dr. Dr. Horst Bökemeier

Landrat



Liebe Bütower,

im Namen des Heimatkreistages Bütow und des Heimatkreis Bütow e. V. begrüße ich Sie zu unserem 16. Patenschaftstreffen in Frankenberg.

Seit unserem letzten Treffen 1989 hat sich vieles in unserem Lande verändert.

Es sind Veränderungen, die uns schmerzlich getroffen haben, andere, die uns mit Freude erfüllt haben. Erstmalig können alle Landsleute aus den Gebieten östlich der Elbe teilnehmen, ohne Repressalien nach der Rückkehr befürchten zu müssen. Wir begrüßen diese Landsleute aus den neuen Bundesländern besonders herzlich, wie auch die aus unserer Bütower Heimat.

Zwischen dem Patenkreis Waldeck-Frankenberg und der polnischen Kommunalverwaltung in Bütow wurden erste Kontakte aufgenommen, die eine Annäherung und eine Verbesserung der Beziehungen auch zwischen den deutschen Bütowern und den polnischen Bewohnern unserer Heimat zum Ziel haben. Derartige "Kleine Schritte" sind sicher eine nicht unwesentliche Voraussetzung auf dem Weg zu einem Europa, von dem wir erwarten, daß Nationalstaaten ihre frühere trennende Bedeutung verlieren. Diesem Ziel zu dienen, wollen wir uns nicht verschließen.

Das Waldecker Land und die Stadt Frankenberg sind für uns Bütower zu einem Stück Heimat geworden, hierher kehren wir gerne immer wieder zurück, besonders in den Tagen der Patenschaftstreffen, die für uns zu einem Treffen unserer großen Bütower Familie geworden sind.

Mögen diese Tage wieder für Sie alle Tage schöner Erinnerung und der Wiedersehensfreude sein, voller Vertrauen in die Zukunft.

Dem Patenkreis und der Patenstadt gilt unserer besonderer Dank für die unverminderte Beständigkeit und für das Engagement für diese Patenschaft. Dank allen, die durch ihren Einsatz uns Bütowern diese erlebnisreichen Tage ermöglichen.

Berlin, im August 1991

Kurt Zielke

Vorsitzender


Liebe Bütower!

Als der Heimatkreisausschuß Bütow um meine Zustimmung für den Abdruck meiner in der "Pommerschen Zeitung" erschienenen Geschichten zwecks Begrüßungsgabe beim Treffen in Frankenberg 1991 bat, da erteilte ich diese um so freudiger, als mich in dieser Hinsicht schon zahlreiche Leserinnen und Leser angesprochen hatten.

Alle Geschichten haben sich vor dem Kriege wirklich in den genannten Ortschaften zugetragen und wurden damals viel belacht. Es mag sein, daß seinerzeit einiges ausgeschmückt wurde, wie das ja vorkommen soll.

Wenn die meisten Begegenheiten in Grünenwalde (bis 1938 Lupowske) bzw. in dem nur zwei Kilometer entfernten Bresinke handeln, dann hat das seinen Grund darin, weil ich aus letzterem Ort stamme. In Grünenwalde (knapp hundert Einwohner) und Bresinke (rund fünfzig Einwohner) kannte naturgemäß jeder jeden genau, und so nimmt es nicht wunder, wenn aus damaliger Sicht ungewöhnliche Begebenheiten ausgiebig die Runde machten.

Dem Heimatkreisausschuß sei an dieser Stelle herzlich dafür gedankt, daß er die lustigen Geschichten auf diese Weise vor dem Vergessen bewahrt. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich nun gute Unterhaltung und ein stetes Erinnern an "Damals, im Kreis Bütow".

Lörrach, im August 1990

Georg Sonnenburg


Bereitgestellt von:
Studienstelle Ostdeutsche Genealogie (insbes. Pommern und Pommerellen) der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universität Dortmund
In Verbindung mit dem Heimatkreis Bütow

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