Damals im Kreis Bütow. Geschichten aus dem Kreis Bütow von Georg Sonnenburg © 1991-2001
Erstveröffentlichung in: Die Pommersche Zeitung
Wiederabdruck in: Georg Sonnenburg, "Damals im Kreis Bütow" Frankenberg 1991, S. 16-25


Die schwimmende Insel

Die Hiobsbotschaft durcheilte zu Pfingsten das Dorf, und sie rief wie immer bei solcher Kunde Unruhe, Mitgefühl und Bestürzung hervor. Polzins Paul nagelte gerade die obligatorischen Birkenzweige an seine Haustür, als ihn die Schreckensnachricht erreichte. Ihm fiel der Hammer aus der erstarrten Hand auf einen Fuß, und er schloß sich mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelnd all denen an, die mit verstörten Leidensmienen die Dorfstraße bevölkerten. An der Spitze des ständig an Zahl zunehmenden Zuges ging die olle Koschniksche mit ihrer Busenfreundin Stoyschen. Die beiden Frauen gaben nach Art altrömischer Klageweiber herzzerreißende Töne von sich, die nach und nach, als sie heiser geworden waren, nichts Menschliches mehr an sich hatten.

Und zweifellos war es entsetzlich, was das Dorf Grünewalde, idyllisch am Ufer des Jassener Sees gelegen, so jäh aus der Pfingstruhe geschreckt hatte. In der Herrgottsfrühe des Sonntags hatte die olle Schrödersche an ihrer Seite das unbenutzte Bett ihres Emil entdeckt und daraus folgerichtig auf einen Unglücksfall geschlossen, der ihm beim Angeln zugestoßen sein mußte. Sie hatte flugs ihrer Nachbarin Koschnik die gruselige Botschaft überbracht, daß ihr Mann Emil nach Lage der Dinge ertrunken sei, und diese war sofort mit der Neuigkeit losgestürzt und hatte sie von Haus zu Haus verbreitet, da sie ihr buchstäblich unter den Nägeln brannte. Nun wurde Schröders Emil Leiche zwar noch vermißt, aber es war schon öfter vorgekommen, daß Ertrunkene erst mehrere Tage nach dem Unglück angeschwemmt worden waren. Wahrscheinlich wurde es in diesem Fall auch so sein.

Schuld an seinem unerwarteten Ableben hatte der olle Schröder natürlich selbst, denn wer sich in Gefahr begibt, kommt darin bekanntlich um. Hatte der Mensch doch einen wunderschönen See vor der Haustür, sogar den größten im Kreisgebiet mit allen möglichen Fischarten darin, aber wer nun gedacht hat, er hätte darin seine anglerische Erfüllung gefunden, der irrt sich ganz gewaltig. Vor einer Reihe von Jahren hatte Emil nämlich den Poponk entdeckt, einen einsam in den Wäldern bei Schottowske gelegenen kleinen See und ihn sofort ins Herz geschlossen. Dabei war der Poponk eigentlich bloß ein Seechen, ein Zwerg unter den vielen anderen Gewässern in der Umgebung. Er lag, von beachtlichen Hügeln umgeben, still und unheimlich da. Da er ringsum von hohen Bäumen umstanden war, kräuselte nur selten mal ein Lufthauch seine Oberfläche. Die Hänge fielen steil zum Wasser ab und tauchten ebenso steil im schwarzen Wasser unter. Das war wohl auch der Grund dafür, daß über seine Tiefe nur gemutmaßt wurde, weil es nämlich keiner genau wußte. So gingen die Schätzungen von zwanzig Metern bis "grundlos", und allein der Gedanke daran, im Poponk zu ertrinken, rief Schaudern hervor. Merkwürdigerweise hat jeder Mensch Angst vor tiefen Gewässern, dabei reichen doch zwei Meter im allgemeinen vollkommen aus. Aber so ist das nun mal.

Der unheimliche Poponk hatte also den alten Schröder regelrecht magisch angezogen, denn er verbrachte dort, seit er sich aufs Altenteil zurückgezogen hatte, buchstäblich jede freie Minute. Dabei war der kleine See alles andere als fischreich. Er beherbergte bloß ein paar dunkelgefärbte Plötzen und Barsche.- letztere zwar reichlich, doch degenerierte kleine Dinger, die treffend "Muttkes" genannt ,werden. Wahrscheinlich war es auch mehr die Fangweise der Fischchen, die es dem alten Mann angetan hatte. Er bevorzugte für seinen Ansitz mit der Angel nämlich die einzige Insel im See, die aus Torfmoos bestand und auf der drei winzige Kiefern wuchsen, denen er die Namen Thomas, Wilhelm und Erasmus gegeben hatte. Das Inselchen war gerade groß genug, um einen Menschen zu tragen, ohne daß es unterging. Und es war eine jener seltenen schwimmenden Inseln, die sich mal an dem und mal am anderen Ufer befinden. Bedingt durch vorherrschende Westwinde lag das Inselchen meist am Ostufer des Poponks, und nur wenn beige Ostwinde in die tiefe Schlucht druckten, schwamm es gelegentlich auch zum gegenüberliegenden Westufer hinüber.

Mitten in diese Insel hatte der olle Schröder mit einem ausgedienten Sensenblatt ein viereckiges Loch geschnitten, durch das er, genau wie beim Eisangeln, Haken nebst Schnur in die schwarze Tiefe gleiten ließ und so seine Barsche fing. Bei diesem Tun senkte sich das Torfmoos um ihn herum zuweilen bedenklich, und er hockte auf seinem selbstgebastelten Feldstuhl nicht selten beinahe bis zu den Knien im Wasser, was ihn aber nicht ängstlich machte.

Angst hatte auch gar nicht zu seinem Wesen gepaßt, denn er war ein Mann aus einem Guß. Noch heute höre ich es rascheln, wenn er sommertags unbeirrt stur durch trockene Disteln ging und dabei keinen Muskel in seinem schnauzbärtigen Gesicht verzog. Oder wenn er beim ersten Frost mit bloßen Füßen über vertrocknete Kiefernschuschken schritt, daß es nur so knirschte und prasselte, während wir Kinder schon beim ersten zaghaften Schritt heulend und zähneknirschend von einem Bein aufs andere sprangen. Und dieser wackere Mann, sozusagen ein Ritter ohne Furcht und Tadel, sollte nun elendiglich im "grundlosen" Poponk "versoffen" sein. Wahrhaftig, es schauderte einen allein schon beim Gedanken daran. Womöglich hatte er sich sogar noch unter der schwimmenden Insel "verhakert" und würde niemals gefunden werden; gleichfalls ein Gedanke, der nicht zum lieblichen Pfingstfest paßte und der auch nicht besonders froh machte.

Der erste im Dorf, der nicht bloß heulte und lamentierte, sondern der etwas tat, war Bachers Werner, ein ziemlich kleinwüchsiger junger Mann, dessen Spitzname deshalb auch "Dackel" war. Er rannte gemeinsam mit seinem Brunder Arno zum Sportplatz und hißte dort die Reichskriegsflagge aus der Kaiserzeit. Wie sich's bei einem alten Soldaten gehört, wenn er das Zeitliche gesegnet hat, wurde sie halbmast gesetzt. Schließlich war der olle Schröder als Kassenwart im Kriegerverein eine bedeutende Persönlichkeit gewesen.

Dieses Treiben der Gebrüder Bacher rief Lehrer Bewersdorff auf den Plan, der die frevelhafte Tat durch sein Küchenfenster beobachtete, wo er gerade am reichgedeckten Tisch ein weichgekochtes Ei verspeiste. Er sprang auf, rief seiner Frau im Hinauseilen unverständliche Worte zu, und erreichte genau in dem Augenblick den Sportplatz, als Werner und Arno "Augen Front zur Flagge" machten. Der sonst bierruhige Pädagoge geriet beim Anblick der Banausen in kaum beschreibbaren Zorn und beendete den Spuk von einem Augenblick zum anderen auf seine Weise. Damit war die Verunglimpfung wertvoller militärischer Tradition jäh zu Ende.

Im Dorf hatte sich die aufgeregte Menge mit den beiden Klageweibem an der Spitze unterdessen der Post genähert, wo der Posthalter Hermann aus seiner Lieblingsbeschäftigung aufgeschreckt wurde. Diese bestand darin, daß er, wenn er Langeweile hatte, imaginäre Ferngespräche führte. Verständlicherweise war er wenig davon erbaut, beim Lieblingsspiel an den Telefonstrippen, dieser lustvollen Tätigkeit, gestört zu werden. Und das ausgerechnet auch noch am heiligen Pfingstmorgen! Als er dann aber den Grund für den Menschenauflauf erfuhr, schloß er sich nicht nur sofort an, sondern entschied als Halb-Beamter auch spontan und souverän: "Dat mutt wi glicks Lehmann segge." Vor Aufregung hatte er sogar Platt gesprochen, was er sich sonst als unfein abgewöhnt hatte. "Dat wi do nich all selwst umm kome sind...", murmelte Polzin und senkte schuldbewußt den Kopf. Dann aber trabte er in dem berühmten Schweinsgalopp zum Hof des Bürgermeisters, der gegenüber der Franzoseninsel ein Stück außerhalb des Dorfes lag, und rief schon von weitem keuchend: "De ull Schröder is versope!" Bürgermeister Lehmann saß an weißlackiertem Tisch auf weißlackiertem Stuhl unter einer der gewaltigen blühenden Linden, die sein Haus umstanden, und schälte gerade einen jener kostbaren Apfel aus China, die im Volksmund auch Apfelsinen geheißen werden. Dabei kämpfte er angestrengt und sichtlich mit dem Wasser, das ihm im Vorgeschmack auf den prickelnden Genuß reichlich hinter seinen vergilbten Zähnen zusammengelaufen war. Er sah nur kurz und mit deutlichem Mißfallen auf und behandelte den aufgeregten Polzin im übrigen so, als sei er gar nicht vorhanden. Hier muß erwähnt werden, daß es gerade die Tätigkeit des Apfelsinenschälens war, die das bereits angelehnte Dorfoberhaupt in geradezu unbeschreiblicher Weise stimulierte. Davon hatte die Gemeinde schon verschiedentlich profitiert, denn sowohl die Idee mit der Jugendherberge am See als auch der Gedanke mit dem Tieferlegen der Viehdrift an der Post, die die bis dahin üblichen Frühjahrsüberschwemmungen endgültig der Vergangenheit angehören ließ, waren ihm beim Apfelsinenschälen gekommen. Dies und noch manches andere verdankten seine ahnungslosen Mitbürger dem Apfel aus China, und mittlerweile löste Lehmann sogar alle auftretenden Probleme beim Schälen dieser Früchte. So betrachtet, versteht es sich von selbst, daß er diese Prozedur möglichst ausdehnte, denn gut' Ding braucht bekanntlich Weil'.

Unter diesem Gesichtspunkt wird verständlich, daß der Bürgermeister von seinem Tun erst dann aufblickte, als Polzin die Schreckensbotschaft ungeduldig wiederholt hatte. Lehmann begann daraufhin noch emsiger zu schalen, obwohl es schon gar nichts mehr zu schälen gab, aber es kam darauf an, die plötzlich wie Bienen durch seinen Kopf summenden Gedanken zu ordnen, abzuwägen und zu präzisieren. Als das geschehen war, steckte er endlich ein Stück der köstlichen Frucht, nach der es ihn schon die ganze Zeit gejibbert hatte, in den Mund. "So, so, Emil is versope", meinte er und setzte auf hochdeutsch hinzu: "Da muß denn ja wohl was jetan werden." Ihm stand die herbe Entsagung auf die Lieblingsspeise deutlich ins Gesicht geschrieben, als er den Rest der Apfelsine auf den Tisch legte und aufstand. "Versoffen is er also, der alle Schröder", wiederholte er in tiefen Gedanken, als er Polzin zurück zum Dorf begleitete.

Dort begegneten sie als erstem dem Stellmacher Potratz, der mit seinem Fahrrad aus dem Nachbardorf gekommen war und auf wer weiß was für eine Weise vom Tod des alten Schröder erfahren hatte. Er debattierte gerade ziemlich lautstark mit Frau Ventzki, einer Bauersfrau mit einer bemerkenswerten Vorliebe für Fremdwörter, die sie jedoch entweder am falschen Ort gebrauchte, falsch aussprach oder beides zugleich. " ... wenn ma dat so hört", zeterte sie, "denn macht ein'n det ganz arvös. Nee, nee".. fuhr sie fort, "dat is doch viel zu resikant, Herr Potratz. Und denn so'n teures Sarg - Se sind wohl nich ganz romal, wat ... ? "

Der Stellmacher wurde unter dem durchdringenden Blick der Bäuerin immer kleiner, denn er hatte die unglückliche Witwe tatsächlich übervorteilen wollen. Begerows Paul aus Bresinke, der daneben stand, brummelte denn auch kopfschüttelnd: "Dei ull Schabrack hätt ja ma weder 'n grot Mul, aber so chanz unrecht hätt se nich. Dat is ober uck einer, diss Potratz..." Dann schloß er sich den beider Ankömmlingen an und berichtete im Weitergehen, daß der Stellmacher der armen Witwe einen Eichensarg hatte andrehen wollen, wo es doch einer aus Fichtenholz genauso getan hätte und dazu noch viel billiger war. "Ober Ventzksche hätt't emm jewe", schloß er befriedigt. "Zufällig hat se mal recht", pflichtete Lehmann ihm bei.

"Ma soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor ma ihn hat", nickte Polzin. Und weil ihm dieser Vergleich selbst wenig angemessen vorkam, versuchte er abzuschwächen und sagte: "Ma kann den Sarg erst zumachen, wenn die Leich' drin is." Als Mitglied des Gemeinderats hielt er es mit dem Bürgermeister und redete hochdeutsch.

Vor der Post verharrte noch immer gestikulierend, brabbelnd, durcheinanderredend und weinend die Menge, die inzwischen auch das letzte Dorfmitglied aufgesogen hatte - mit einziger Ausnahme der Witwe, die in der Aufregung nicht nur vergessen, sondern mit ihrem Schmerz auch alleingelassen worden war. Als die drei Männer mit dem Bürgermeister an der Spitze um die Ecke bogen, senkte sich Totenstille herab. Und dann ging es buchstäblich Schlag auf Schlag, weil Bürgermeister Lehmann aus Erfahrung wußte, was zu tun war. Schon kurze Zeit später rumpelte ein von zwei Rappen gezogener Wagen aus dem Ort, auf dessen Leitern sich sämtliche männliche Dorfbewohner festhielten (soweit sie schon lange Hosen trugen), darauf lag allerlei Gerät, wie es zur Bergung einer Wasserleiche benötigt wird. Post-Hermann saß als einziger mit bedrucktem Gesicht dabei, denn die Witwe Schröder hatte es abgelehnt, per Telegramm vom Ableben ihres Mannes Kunde zu geben. "Irst mutt ji emm ma finde", hatte sie gejammert und damit dem Posthalter alle Freude genommen, der nichts lieber tat, als Telegramme durchzugeben, wobei er sich als Herr über Leben und Tod fühlte.

Der Weg führte zuerst nach Bresinke*., wo sich alle Männer des kleinen Dorfes spontan der Rettungsaktion anschlossen. Und weil nicht alle auf dem Leiterwagen Platz fanden, spannte Brauns Albert kurzentschlossen seine Schecken an und fuhr mit. In der Birkenallee begegnete ihnen Kollaths Karl aus Waldliebe, der mit seinen Nachbarn Marotzen Muffel und Kiesels Otto einen Pfingstausflug machte. Auch sie schlossen sich kurzerhand an, als sie das Unglück vernahmen. Als sich die beiden Leiterwagen durch Schottowske bewegten, schwangen sich von dort Greunke, Zube und Kaiser hinauf, und danach mochten Schlottke und Nemitz auch nicht beiseite stehen und fuhren gleichfalls mit. Beim Aufsteigen verhedderte sich Nemitz' langer Bart in einer Rungenhalterung, so daß es um ein Haar noch ein Unglück gegeben hätte. Bei den Schottowsker Wiesen bog der wegekundige Braun in den kaum erkennbaren Waldweg zum Poponk ein, und von jetzt ab schlugen die Herzen der Männer schneller und ihre Spannung wuchs mit jeder Sekunde.

*Bresinke, Kreis Stolp, 0,9 km von der Kreisgrenze. Die Bewohner fühlten sich mehr zu Bütow gehörend. Und dann lag das schwarze Gewässer endlich vor ihnen, und mittendrin schwamm die kleine Torfmoorinsel, und auf dieser Insel - aller Herzen schlugen einen rasenden Wirbel - hockte zwischen den Kusseln Wilhelm und Erasmus, vollkommen in sich zusammengesunken, der olle Schröder auf seinem Klappstuhl. Sein Kopf hing mit geschlossenen Augen auf der Brust, der Tod, so schien es, hatte ihn bei seiner Lieblingstätigkeit an seinem Lieblingsort überrascht, gemeinsam mit einer Anzahl kleiner Barsche, die um ihn herum lagen. Seine Füße waren vom Wasser bedeckt, denn die kleine Insel hatte sich um ihn herum verdächtig abgesenkt.

Wieder war es Lehmann, der die Situation folgerichtig erfaßte und die notwendigen Anweisungen gab. Eine Pickhacke flog an langer Leine auf die Insel, hakte sich dort fest und wurde unter lautem "Hauruck" mitsamt dem winzigen Eiland herangezogen. Das von den Hängen als lautes Echo zurückgeworfene Geschrei ließ den mutmaßlichen Toten den Kopf heben. Er blickte sich sichtlich erstaunt um und rief verwundert: "Wat mok ji hier?! Nee, sowat ober uck! Soveel Lüd hätt de ull Poponk sin Lewdag noch nich seine!" Nachdenklich fügte er hinzu: "Do bin ick doch richtig inschlope west... "

Die erste Bestürzung der Rettungsmannschaft wich, alsbald folgten Freude und Heiterkeit, besonders dann, als Schröder berichtete, daß seine Insel von einer Gewitterbö abgetrieben und in der gleich wieder einsetzenden Windstille ein Stück vom Ufer entfernt stehengeblieben sei. Als Nichtschwimmer habe er dasitzen und weiterangeln müssen, ob er wollte oder nicht, sogar noch nach Anbruch der Nacht. Endlich sei er aber wohl eingeschlafen. Das "Tamtam", das um ihn gemacht worden sei, könne er gar nicht begreifen, "wiel de Insel jo irgendwann doch mol weder an't Ufer kome deit". Er freute sich dennoch über den Begrüßungsschluck, den ihm Begerows Paul zur Erweckung der Lebensgeister "unwiel hüt Pingstre is" spendierte.

Und so kam in Grünewalde und Bresinke zu Pfingsten, dem lieblichen Fest, doch noch alles ins rechte Lot, und Schröders Augustes Tränen verwandelten sich beim Anblick ihres springlebendigen Gatten in Freudenzähren. Lange Gesichter machten allerdings Stellmacher Potratz und Post-Hertnann. Der eine, weil er um den Verkauf des Eichensargs gekommen war und der andere, weil es ihm nicht vergönnt gewesen, wieder mal ein bißchen den Herrgott zu spielen.


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